Die Grundlagen der chinesischen Medizin reichen weit ins Altertum zurück.
Die Urspünge der Akupunktur werden bis 10 000 v. Chr. datiert. Damals wurden für die Akupunktur noch Steinnadeln verwendet. Die Ursprünge der Moxibustion (Stimulierung der Akupunkturpunkte durch Wärmeenergie) reichen noch weiter zurück.
Das früheste systematische und am meisten zitierte Werk der chinesischen Medizin ist das "Huang Ti Nei-Ching", auch "Der innere Klassiker des gelben Fürsten (oder Kaisers)" genannt. Es ist größtenteils in der Form von Dialogen zwischen dem gelben Kaiser (er lebte angeblich 2674-2575 vor Christus) und seinen 6 Leibärzten abgefasst. Es besteht aus zwei Teilen mit jeweils 81 Kapiteln, dem Nei Ching Su Wen und dem Nei Ching Ling Shu, und soll von taoistischen Ärzten in der Epoche der "kämpfenden Staaten" (476-221 v. Chr.) und in der frühen Han-Zeit (200 v. Chr. bis 9 n. Chr.) zusammengestellt worden sein. Unter den zahlreichen weiteren wichtigen Werken ist vor allem auch das "Buch der Wandlungen" (Yi Jing), verfasst ca. 700 vor Christus, hervorzuheben, in dem Yin und Yang durch unterbrochene bzw. durchgehende Balken dargestellt werden.
Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) kennt eine ganze Reihe von Heilverfahren wie Akupunktur/Moxibustion (Behandlung durch Stechen und Brennen - Zhen Jiu), Kräuterheilkunde, Schröpfkopf-Behandlung, Massagebehandlung (Tui-Na), Gesunderhaltende Übungen (Qi-Gong) und andere.
Die Akupunktur/Moxibustion ist somit nur ein Teilbereich der traditionellen chinesischen Medizin, allerdings ein durchaus wichtiger. Da durch die Akupunktur/Moxibustion die Lebenskraft gestärkt und harmonisiert wird und bei Bedarf kranke Energien ausgeschleust werden, ist diese Heilmethode bei vielen krankhaften Störungen einsetzbar und keineswegs nur auf Schmerzbehandlungen beschränkt.
Eine Liste von Indikationen findet sich in: Indikationsliste der Akupunktur nach Fachgebieten der westlichen Medizin, erstellt 1996 von DÄGfA, DAGD, DgfAN, SMS, FATCM in Focks, Leitfaden Chinesische Medizin, 6. Auflage, Urban u. Fischer, S. 258, 259.